In China haben laut der internationalen Pressefreiheitsorganisation Reporter ohne Grenzen seit Jahresbeginn die Angriffe auf die freie Meinungsäußerung im Internet stark zugenommen. So wurde eine Website zur Beobachtung von Korruptionsfällen am 8. Jänner geschlossen, die Behörden in Szechuan unterdrücken weiterhin die Veröffentlichung von Werken der tibetischen Dichterin Woeser im Internet, und die Ehefrau des inhaftierten Internetdissidenten Guo Feixiong berichtet von regelmäßiger Folter ihres Gatten.
„Das Internet entwickelt sich in China mit halsbrecherischer Geschwindigkeit, aber ohne jede Zurücknahme der bestehenden Zensur“, so Reporter ohne Grenzen. „Sowohl in Peking als auch in den Provinzen unterdrücken die Behörden all jene, die kontroversielle politische Themen online diskutieren. China ist weiterhin ein Polizeistaat, der das Internet als etwas ansieht, was zensuriert und kontrolliert werden muss.“